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Leben säen statt Leben nehmen!

Menschen

Der Beruf der Schlachters – jeden Tag massenweise Lebewesen töten zu müssen – ist für die wenigsten ein Traumberuf. Kein Wunder, dass wir ihn durch Gastarbeiter aus finanziell schwachen Nachbarländern verrichten lassen, die durch ausgeklügelte Systeme dafür kaum den Mindestlohn bekommen und oft in unwürdigen Zuständen untergebracht werden.

Viele dieser Menschen verkraften das berufsmäßige Töten nicht, stumpfen ab, erleiden posttraumatische Belastungsstörungen, verfallen der Drogen- oder Alkoholsucht oder begehen sogar Selbstmord.

Zwar werden osteuropäische Gastarbeiter mitunter auch bei der Gemüseernte mit Hungerlöhnen abgespeist, doch bedeutend seltener erleiden sie vom Spargelstechen oder Erdbeeren pflücken derartige psychische Schäden.

Tiere

Es ist kein Geheimnis, dass die Massentierhaltung für die “Nutztiere” die Hölle auf Erden ist. Wir wissen es alle und im Grunde genommen lehnen die meisten Menschen es ab. Laut dem aktuellen Fleischatlas 2021 der Heinrich Böll Stiftung gaben von 1.227 befragten Jugendlichen zwischen 15 und 29 Jahren 72,4% an, dass sie die heutige Tierhaltung nicht in Ordnung finden. 74,1% sagten sie wollen die Fleischwirtschaft nicht unterstützen. Und 71,5% sagten, dass sie die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie abstoßen. Das sind knapp ¾ der jungen Bevölkerung.

Viele Menschen glauben Maßnahmen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen und zur Steigerung des “Tierwohls” könnten das Leid der Tiere lindern und so ein “gutes Gewissen” beim Fleischkonsum rechtfertigen. Aber auch wenn wir, egal in welcher Form, versuchen das Leben der „Nutztiere“ weniger schrecklich zu gestalten, bleiben sie Gefangene die am Ende sterben müssen. Keine noch so positive Veränderung von Haltungsbedingungen kann den gewaltsamen Tod rechtfertigen, denn er stellt keine unbedingte Notwendigkeit für uns dar. Der einzige “Grund” für dieses Töten ist lediglich ein spezieller Geschmack, der heutzutage bereits täuschend echt durch rein pflanzliche Ersatzprodukte nachempfunden werden kann.

Darüber hinaus glauben viele Menschen, dass “Tierwohl”-Maßnahmen oder “Biohaltung” auch besser für Klima und Umwelt seien, doch das ist ein Trugschluss, denn die Tiere verbrauchen in “Biohaltung” mehr Platz und Ressourcen und leben länger bis sie ihr Schlachtgewicht erreicht haben – emittieren also länger Treibhausgase.
Zwar werden weniger bzw. keine Pestizide, Antibiotika und Futtermittelimporte verwendet und dies reduziert immerhin die Umweltbelastungen durch die Tierhaltung, aber das gilt nicht für die Klimaauswirkungen.

Der Studie aus Dezember 2020 von Pieper, Michalke et al. ist zu entnehmen, dass im Vergleich zwischen “konventionell” und “bio” bei pflanzlichen Lebensmitteln die Treibhausgasemissionen rund 40% geringer sind. Bei Milchprodukten bleiben die Emissionen zwischen “bio” und “konventionell” in etwa gleich, bei “Bio-Fleisch” aber werden rund 50% mehr Treibhausgase emittiert!

Und das ifeu Institut kam in einer anderen Studie aus 2020, welche ausschließlich Lebensmittel in Deutschland unter die Lupe genommen hat, zu dem Schluss, dass sämtliche “Bio”-Tierprodukte einen größeren CO2-Fußabdruck haben als ihre konventionellen Pendants, während der CO2-Fußabdruck der meisten pflanzlichen Lebensmitteln kaum einen oder gar keinen Unterschied zwischen bio und konventionell aufwies.

Fazit: Eine rein pflanzliche Ernährung beseitigt all das Leid bei Menschen und den gewaltsamen Tod bei Tieren und der sinnentleerte Versuch das Leiden der Tiere abzumildern, bevor sie dann doch gewaltsam getötet werden, führt sogar zu mehr Treibhausgasemissionen.

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